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FAQ - Häufig gestellte Fragen

Frage: Eine Patientin leidet an einem multiplen Myelom mit einer Amy­loi­dose mit cardialer und gastro­intestinaler Beteil­igung. Es bestehen noch Schädi­gungen an Band­scheiben und eine Gastritis. Seit kurzem hat die Patientin auch Husten. Kann Acetyl-Cystein und Vitamin C gegeben werden?

Antwort: Ja, können gegeben werden. Weitere ortho­mole­kulare Substanzen könnten nach einer Labor­analyse sinnvoll sein.

Frage: Wie hoch dosiert man 5-Hydroxy­tryptophan bei Depress­ionen?

Antwort: Folgendes ist für den Einsatz von L-Tryptophan (LT) und 5-Hydroxy­tryptophan (5-HTP) wichtig: LT wird ca. zu 3% im Körper in 5-HTP umge­wandelt. LT verwendet der Körper auch zur Protein­bio­synthese, daher ist die Konver­sions­rate so gering. 5-HTP ist die direkte Vorstufe von Serotonin und wird beinahe voll­ständig in Serotonin übergeführt. Es ist für den Neuro­trans­mitter­aufbau die spezifischere Substanz.
Zu den Dosierungen:
von LT werden bei Depressionen in der Regel 500 - 1000 mg 3 mal täglich eingesetzt (Tages­gesamt­dosis: 1500 bis 3000 mg). Günstig ist eine Kombination mit Niacinamid. Bei regel­mäßiger und lang­fristiger Einnahme, sollten alle 3 bis 5 Wochen Einnahme­pausen eingelegt werden. 5-HTP: ca. 1/10 der LT-Dosis genügt bei 5-HTP, d.h. statt 1000mg LT benötigt man nur 100 mg 5-HTP! Die Initial­dosis liegt oft bei 3 x 50 mg 5-HTP und kann in 100 mg Schritten gesteigert werden, normaler­weise reichen Tages­dosierungen von 400 bis 600 mg aus. Wenn nicht eine Depression, sondern eine Schlafstörung damit behandelt wird, dann werden 500 bis 1000 mg LT (bzw. 100 bis 300 mg 5-HTP) 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen gemeinsam mit Magnesium und Vit. B6 empfohlen.
(Literaturquelle: U. Gröber, Mikronährstoffe für die Kitteltasche, WVG, 2006)

Frage: Was kann man bei atypischer Zöliakie tun?

Antwort: Durch das Meiden gluten­haltiger Lebens­mittel, was für eine Regeneration und Erhalt­ung einer intakten Darm­schleim­haut unbedingt notwendig ist, wird die Ernährung oft sehr einseitig: z.B. wird vorsichts­halber (Vollkorn)Getreide völlig aus dem Speiseplan verbannt und somit eine unserer Haupt­quellen für viele Spuren­elemente (z.B. Zink) und auch B-Vitamine. Es sollte natürlich darauf geachtet werden, dass diese Mikro­nähr­stoffe über andere Quellen zugeführt werden. Für die Mikro­nähr­stoff­zufuhr über Supplemente gilt in dem Fall prinzipiell niedrige Dosier­ungen, aber dafür mehrmals am Tag, um die Resorptions­fähigkeit mög­lichst zu verbessern und den Darm nicht zu überfordern.
Kapselprodukte können übrigens für kleine Kinder ganz gut geöffnet und in eine Mahlzeit unter­gemischt werden. Z.B. auch ins Fläschchen!
Sehr häufig gibt es auch Probleme bei der Fettaufnahme und somit kann es zu einer Unter­ver­sorgung mit fett­löslichen Vitaminen kommen: MCT-Fette, also mittelkettige Fettsäuren werden häufig besser vertragen. Auch die Zufuhr von probio­tischen Keimen kann eine Therapie unter­stützen. Viele nützliche Tips finden sich auch auf www.zoeliakie.or.at

Frage: Was kann man bei Problemen mit dem Miniskus tun?

Antwort: Es hängt von der Problematik ab. Wenn es ein Riss oder eine degener­ative Verän­derung ist, dann kann man Gluko­samine in Kombination mit Chondroitin­sulfat, eventuell Mangan, L-Lysin, Calcium, Vitamin D geben. Normaler­weise nimmt man Präparate mit Gluko­samin für drei Monate ein, macht eine Pause von drei Wochen und startet dann einen neuen Zyklus.

Frage: Welche Nahrungsmittel fördern eine optimale Gehirn­funktion?

Antwort: Die Hitliste fürs Gehirn beinhaltet Hafer­flocken (B-Vitamine, Magnesium, Cholin, wertvolles Pflanzen­eiweiß, unge­sättigte Fettsäuren. Dinkel (B-Vitamine, Mineral­stoffe, Spuren­elemente, ungesättigte Fett­säuren). Soja­bohne (Lecithin, wertvolle Eiweiß­bausteine, ungesättigte Fett­säuren, Phyto­östrogene). (Wal)nüsse (Unge­sättigte Fett­säuren, Vitamin E). Grüntee (B-Vitamine, Mangan, Fluor, sekundäre Pflanzen­stoffe wie Phenol­säuren, Flavo­noide, Saponine). Äpfel (reich an Antioxidantien, Vitamin C, Quercetin) und (Meeres-)Fisch (Omega 3-Fettsäuren).

Frage: Ist das Omega3 aus Krillöl wesentlich effektiver als her­kömm­liches Omega3 aus Fischöl?

Antwort: Der große Unterschied zwischen Krill- und Fischöl liegt offen­sichtlich darin, dass im Krillöl die Omega-3-Fette nicht als Trigly­ceride, sondern als Phospho­lipide vorliegen und dass Krill mehr antioxi­dativ wirksame Substanzen beinhaltet (Astaxanthin). Für die Wirk­samkeit selbst macht das keinen großen Unter­schied. Verwendet werden Omega-3-Fette vor allem auch wegen ihrer Eigen­schaft, Lipide im Blut regulieren zu können und antientzündlich zu wirken.
Letztlich ist im Fischöl der Anteil an Omega-3-Fetten prozentuell höher als im Krill und das ist für oben genannte Eigen­schaften ein wichtiges Kriterium, weil man weniger Kapseln einnehmen muss, um den selben Effekt zu erreichen. Noch gibt es keine wirklich aussage­kräftigen Studien dazu, welches der beiden Öle wann besser wirkt. Omega-3-Öle (egal aus welcher Quelle) wirken generell nur dann gut (um Lipid­werte zu verbessern), wenn sie über einen langen Zeitraum einge­nommen werden.
Es spricht nichts dagegen, zu den "herkömmlichen" Fischölen zu greifen, achten Sie aller­dings auf den Gehalt an EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Wir Menschen können leider nur sehr wenig EPA und einen verschwin­dend kleinen Anteil an DHA aus den kurz­kettigen omega-3-Fetten produzieren.

Frage: Ist es erforderlich, zu einem Eisen­präparat immer ein Vitamin C Präparat dazu zu empfehlen, damit die Auf­nahme­fähig­keit verbessert wird?

Antwort: Vitamin C fördert die enterale Eisen­resorption. Vitamin C schützt 2-wertiges Eisen vor der Oxidation zu schwer­löslichem und somit schlechter resorbier­barem 3-wertigem Eisen.... Vitamin C soll zusätzlich die Stabilität von intra­zellulärem Ferritin erhöhen und dadurch die Phago­zytose in die Lysosomen verhindern, in denen Ferrritin in Hämosiderin umge­wandelt wird, dessen Eisen nur schwer bio­verfügbar ist. (Aus: Uwe Gröber: Arzneimittel und Mikronährstoffe, 2007)

Frage: Ist die Mitochondrien­anzahl einer Zelle durch Mikro­nähr­stoff­zufuhr positiv beein­fluss­bar, so dass mehr Mitochon­drien gebildet werden oder kann man nur ein vorzeitiges Absterben verhindern?

Antwort: Die Mitochondrienanzahl lässt sich nur durch Training beein­flussen. Ein mehr­wöchiges Ausdauer­training führt aufgrund verminderter Laktat­produktion bei gegebener Belastung und Steigerung der Laktat-Clearance zu einer Reduktion der Blut­laktat­konzen­tration bzw. einer Rechts­ver­schiebung der Blut­laktat­kurve. Diese Effekte werden mit einem vermin­derten Kohlen­hydrat­verbrauch, einem Anstieg der Mitochon­drienanzahl sowie einer vermehrten enzymatischen Aktivität der Muskulatur erklärt. Durch Nährstoffe lässt sich aber die Mitochon­drienfunktion verbessern und die Integrität der Mitochondrien fördern.

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